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Warum wird heute so viel über kollektive Intelligenz (CI) geredet?
Wenn Intelligenz im Allgemeinen als die Fähigkeit definiert werden kann, erfolgreich in der Welt zu interagieren, insbesondere angesichts von Herausforderungen oder Veränderungen, kann kollektive IntIntelligenz „gemeinsame Intelligenz einer Gruppe angesehen werden, die aus der Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen mehreren Individuen entsteht und sich beispielsweise in Prozessen der Synergie, der Resilienz oder anderen menschlichen Verhaltensweisen ausdrückt, wie sie bei erfolgreichen Teams beobachtet werden”. Robert Dilts gibt die folgende Definition: „In menschlichen Systemen bezieht sich kollektive Intelligenz auf die Fähigkeit eines Teams, einer Gruppe oder Organisation, zielstrebig und koordiniert zu denken und zu handeln. Genauso wie Wasserstoff und Sauerstoff zusammen das dritte Elemente Wasser bilden, verwandelt die kollektive Intelligenz getrennte Individuen in eine kohärente Gruppe und schafft ein Team, in dem das Ganze tatsächlich größer ist als die Summe der Teile.” Der empfohlene Ansatz basiert auf den folgenden grundlegenden Elementen, die die Herausbildung kollektiver Intelligenz ermöglichen:
- Die Resonanz spiegelt wider, was uns zusammenbringt, worin wir ähnlich sind, worin wir uns wiederfinden. Wenn man sich nicht die Zeit nimmt, diese Resonanz zu erkennen, ist es schwierig, weitergehen zu wollen… Zwei grundlegende Fragen: Welche Ähnlichkeiten gibt es zwischen uns? Wo gibt es zwischen uns Verbindungen?
- Was die Synergie betrifft, so ist sie Ausdruck unserer Komplementaritäten, die wir nun als Unterschiede sehen können, die wir nutzen können. Die Resonanz hat es ermöglicht, dem anderen zu begegnen und ihn als Bereicherung wahrzunehmen. Synergie entsteht, wenn zwei oder mehr Dinge zusammenarbeiten, um ein Ergebnis zu erzielen, das nicht zustande gekommen wäre, wenn sie jedes für sich vorgegangen wären. Zwei grundlegende Fragen: Wo liegen die Unterschiede? Wie ergänzen sich diese Unterschiede?
- Die Herausbildung erfolgt ihrerseits nach den beiden ersten Schritten: Was finden wir dort und was ist weder von Dir noch von mir und geht über uns hinaus? Die Herausbildung geschieht, wenn aus relativ einfachen Gruppeninteraktionen komplexe Muster entstehen. Zwei grundlegende Fragen: Was kann außerhalb unserer Interaktionen als neu erscheinen? Was wird sonst noch möglich?
Ein aussagekräftiges Bild kann das eines Wassermoleküls sein, das sich aus der spezifischen Kombination zweier Atome ergibt, die anfänglich nichts mit diesem Molekül zu tun hatten: Wasserstoff und Sauerstoff. Zur Umsetzung dieser Elemente geht es nicht nur darum, sehr spezifische Prozesse zu implementieren, die es ermöglichen, die Rahmenbedingungen für die Entstehung kollektiver Intelligenz sowie ein darauf abgestimmtes Leadership zu fördern. Dazu ist Bescheidenheit im Leadership erforderlich. All diese Elemente hängen auch mit dem Grad des Selbstvertrauens der Führungskraft, dem Grad des Vertrauens zwischen den Teammitgliedern und dem Grad des Vertrauens in die mit kollektiver Intelligenz verbundenen Innovations- und Resilienzprozesse zusammen. Diese neue Form von Leadership wird oft als gemeinsames Leadership bezeichnet.
© Copyright: Auszug aus dem Buch „L’OUTIL PERICEO”, Robert Dilts, Elisabeth Falcone, Isabelle Meiss, Gilles Roy – www.periceo.com